Medizinische Versorgung

„Der Mensch ist die Medizin des Menschen.“ Weisheit aus Afrika

Seit mehr als 20 Jahren arbeiten wir an dem Ziel, die medizinische Versorgung der Bevölkerung von Obiya Palaro und des Umlandes zu sichern. So ist durch die Zusammenarbeit mit der Bevölkerung mittlerweile ein großes Gesundheitszentrum entstanden.

Durch den Bau einer lokalen Medizinstation in St. Mauritz, die 1998 durch eine Spendenaktion der Westfälischen Nachrichten finanziert werden konnte, leisten wir einen Beitrag zur Sicherung der medizinischen Grundversorgung in St. Mauritz Obiya Palaro und Umgebung.

Die hohe AIDS-Rate in Uganda, Malaria, mangelnde Hygiene und immer wieder auftretende schwere Epidemien stellen das Gesundheitswesen vor Probleme. Nicht nur Medikamentenvergaben, Behandlungen oder Überweisungen, sondern auch Aufklärung und sog. „Outreach-Programme“ werden von der St. Mauritz Medizinstation vorgenommen. Seit 2007 verfügt die Medizinstation darüber hinaus über einen eigenen Krankenwagen.

Die Medizinstation ist Anlaufstelle für die medizinische Versorgung für rund 20.000 Menschen in und um Obiya Palaro.

 

Dank der Unterstützung amerikanischer Schwestern der Congregation of Sisters of St. Joseph wurde im Jahr 2014 das Health Centre um eine Geburtsstation mit 20 Betten erweitert.

Hier werden werdende Mütter von der Schwangerschaftsvorsorge über die Entbindung bis zur Nachsorge behandelt und begleitet. Seit der Eröffnung wurden so viele Kinder gesund entbunden.

Durch die großzügige Unterstützung im Rahmen der WN Spendenaktion 2015 wurde 2016 mit den ersten Arbeiten für die Erweiterung des Health Center zu einem Hospital begonnen.

Ziel ist es, den Patienten eine stationäre Krankenbehandlung zu ermöglichen. Bis zur Eröffnung mussten Patienten mit Komplikationen oder akuten Krankheiten mit dem Krankenwagen in ein entferntes und oft überfülltes Krankenhaus gebracht werden. Seit März 2019 können die Patienten zur Beobachtung und Behandlung Tag und Nacht in Obiya Palaro bleiben.

Die Krankenstation ist in zwei Abschnitten geplant. Zunächst wurde der erste Teil fertiggebaut, damit der Betrieb so früh wie möglich starten konnte. Währenddessen wird der zweite Abschnitt weiter ausgebaut, um in Zukunft noch mehr Patienten aufnehmen zu können – der Bedarf ist groß.

 Für dieses aktuelle Projekt sind wir für Spenden dankbar. Wer sich für den Bau interessiert, kann hier den Baufortschritt der letzten Jahre verfolgen.

Neben der Arbeit in Obiya Palaro fahren wir mehrmals im Jahr in die umliegenden Dörfer und bieten den Menschen Impfungen und gesundheitliche Aufklärung an. So können auch junge und alte Menschen erreicht werden, für die der Weg zur Medizinstation zu weit oder zu anstrengend ist. 

Für viele Menschen in Obiya Palaro ist im Krankheitsfall oder bei Schwangerschaften der Weg zur nächsten Gesundheitsstation sehr beschwerlich. Deswegen gehört zur Medizinstation mittlerweile ein nicht mehr wegzudenkender Krankenwagen. Patienten oder Schwangere können so aus den entlegensten Orten abgeholt werden und im Notfall auch mit Blaulicht in ein größeres Krankenhaus in Gulu transportiert werden. Inmitten der Covid-Pandemie 2020 war der Krankenwagen leider unverschuldet in einen Unfall verwickelt worden und erlitt einen Totalschaden. Mit Ihrer großzügigen und schnellen Hilfe konnte die Uganda-Hilfe zusammen mit MIVA Austria (Missionary Vehicle Association) einen neuen Krankenwagen anschaffen.