Father Cyprian in Münster: 10. September – 10. Oktober 2022

Eine intensive und spannende Zeit liegt hinter uns: Father Cyprian Odongo, Gemeindepfarrer von St. Mauritz Obiya Palaro und unser guter Freund war nach etlichen Jahren endlich wieder zu Besuch in Münster. Vier Wochen lang hat er ein umfangreiches Programm absolviert:

In den ersten Tagen hat Cyprian viele Termine mit dem Bistum und den anderen Gästen aus Afrika wahrgenommen, da er Ehrengast des Bistums zum Jubiläum „30 Jahre Freiwilligendienst im Ausland“ war. Es sind Erfahrungen, die das Leben von 500 jungen Männern und Frauen geprägt haben. Ein Jubiläum, das am 23. September mit einem Gottesdienst in der Überwasserkirche und einem anschließenden Fest in der KSHG in Münster gefeiert wurde. In diesem Zusammenhang hat Father Cyprian auch Gespräche mit Weihbischof Stefan Zekorn führen und mehrere Male die Mitarbeiter des Freiwilligendienstes des Bistums Sebastian Aperdannier und Franziska Barthelt treffen können.

Den Rest der Zeit war Father Cyprian im Einsatz für die Uganda-Hilfe St. Mauritz: So hat er die Schulen, die sich für unser Projekt engagieren, die Mauritz-Grundschule, das Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium in Münster sowie das Mariengymnasium in Warendorf besucht. Er hat den Schülerinnen und Schülern insbesondere von den jungen Freiwilligen und deren Leben und Arbeiten in St. Mauritz Obiya Palaro erzählt sowie die Grundlagen des Projektes vorgestellt. Dazu konnte er Fotos zeigen, die von Kevin, unsere Sozialarbeiterin vor Ort, von den Freiwilligen und ihrem Einsatz in St. Mauritz Obiya Palaro gemacht worden sind.

Natürlich hat Father Cyprian auch am Patronatsfest der St. Mauritz Gemeinde teilgenommen, im feierlichen Gottesdienst konzelebriert und anschließend auf dem kleinen Pfarrfest vor der Kirche die jungen Freiwilligen der Uganda-Hilfe unterstützt. Sie hatten dort einen Stand, um die selbst gemachten Schlüsselanhänger zu verkaufen und ihr Key-Tenge-Projekt ( https://freiwilligendienst-in-uganda.de/2022/09/04/key-tenge/ ) vorzustellen.

Darüber hinaus hat Father Cyprian Messen in der Mauritzkirche gefeiert und die Mauritz Gemeinde in Münster auf den neuesten Stand der Dinge in deren Partnergemeinde in Norduganda gebracht. An einem Informationsnachmittag im Pfarrheim hat er mit vielen Fotos die neuen Entwicklungen in der Partnergemeinde illustriert, zum einen den Einsatz der Jugendlichen vom Freiwilligendienst des Bistums Münster und zum anderen das erste EyeCamp an unserem neuen Krankenhaus. An diesem Informationsnachmittag konnte auch Herr Dr. Gerl von der Stiftung ´Besser Sehen` teilnehmen und die Fotos vom EyeCamp sachkundig kommentieren.

Selbstverständlich gab es auch Arbeitstreffen der Uganda-Hilfe, bei denen nach teilweise recht kontroversen Diskussionen und engagiertem Ringen um die jeweils beste Lösung etliche neue Vorhaben eingestielt werden konnten. Beispielsweise sollen der Bau einer zentralen Küche mit Kantine sowie der Bau von Unterkünften für die jungen Freiwilligen zeitnah in Angriff genommen werden.

Wann immer Zeit und Gelegenheit war, hat Cyprian Mitglieder und Freiwillige der Uganda-Hilfe und deren Familien besucht; die jungen engagierten Mitglieder des Vereins haben Cyprian ein Stück an ihrem Leben teilnehmen lassen. Außerdem haben sie ihm das „Nachtleben in Münster“ gezeigt und ihn mitgenommen ins Kuhviertel, z.B. ins Blaue Haus, in die Cavete oder auch ins Garbo. Aber Cyprian hat auch darauf Wert gelegt, die „alten“ Gründungsmitglieder der Uganda-Hilfe zu besuchen. Darüber hinaus war er an den Gräbern einiger alter Weggefährten, so auch am Grab von Pastor em. Wolfgang Spindelmann.

Natürlich haben wir auch Julia Schmitz-Hövener, die lange Zeit in Uganda im Projekt gelebt hat und jetzt für die GIZ arbeitet, in Bonn besucht und uns dort eine kleine Auszeit genommen. Julia hat uns lecker bekocht – zu Cyprians Kummer allerdings fleischlos – und Cyprian hat mit ihr Sinn und Ziel von partnerschaftlicher Zusammenarbeit diskutiert und sich die Arbeit der GIZ erläutern lassen. Unser Hotel in Bonn war direkt am Rhein und wir waren auf dem Drachenfels, in den Rheinauen und im Haus der Geschichte, ein interaktives Museum, in dem Cyprian die deutsche Geschichte nach 1945 erleben konnte. Außerdem haben wir dort tatsächlich einen Astronauten und ein Stück vom Mond bewundern können.

So interessant Cyprian seinen Besuch in Bonn auch fand, besonders beeindruckt war er aber vom Besuch eines Windrads, den eine Freiwillige ihm in ihrem Heimatdorf ermöglichen konnte. Da Cyprian sich ganz besonders für Handwerk und Technik interessiert, war das für ihn einer der Höhepunkte seines Aufenthalts. Ebenso begeistert ist er immer vom Besuch in einem deutschen Baumarkt, wo er gut und reichlich einkauft – so auch dieses Mal.

Die sehr abwechslungsreiche und intensive Zeit fand am Sonntag, dem 9. Oktober einen guten Abschluss: Cyprian konnte im Anschluss an Messe in der Mauritzkirche den besonders schön gestalteten Erntedankgottesdienst mit Bernd Hante, dem Diözesanpräses der KLB und KLJB, im St.-Paulus-Dom mitfeiern. Bernd Hante ist darüber hinaus auch für die Caritas in Uganda aktiv und setzt sich dort für nachhaltige Landwirtschaft ein.

Am Abend seines letzten Tages in Münster traf sich noch eine kleine Gruppe im Les Cedres, um sich bei einer leckeren libanesischen Mäsa von Cyprian zu verabschieden und ihm für all seinen Einsatz Danke zu sagen.

Mittlerweile ist Cyprian wieder heil in Obiya Palaro gelandet und bedankt sich noch einmal bei allen, who have taken good care of him… It was a great time!